Bautzen,

Einzigartiges Pilotprojekt zur autarken Handlungsfähigkeit im THW

Back to the roots: In Zeiten von hohen Treibstoffkosten, Stromausfällen und anderen unvorhersehbaren Ereignissen ist eine autarke Handlungsfähigkeit im Katastrophenschutz von entscheidender Bedeutung.
Freudestahlend nimmt der Ausbildungsbeauftragte Luca H. das erste Zugtrupp-Pferd von Deutschland in Betrieb.

Freudestahlend nimmt der Ausbildungsbeauftragte Luca H. das erste Zugtrupp-Pferd von Deutschland in Betrieb.

Der THW-Ortsverband Bautzen hat sich dieser Herausforderung gestellt und ein deutschlandweit einzigartiges Pilotprojekt dazu umgesetzt.

In der Anfangsphase dieses Projektes wurde der Zugtrupp, sowie alle Fachgruppen mit Zug- und Reittieren ausgerüstet. Da die Liegenschaft des Ortsverbandes eine ehemalige Husarenkaserne gewesen ist, konnte hier mit geringem Aufwand umgesattelt werden.

Obwohl die vollständige Umrüstung noch nicht abgeschlossen werden konnte und erst ein Teil der Tiere eingetroffen ist, wurde unverzüglich mit der Ausbildung begonnen.

Die Kameradinnen und Kameraden des Technischen Hilfswerkes Bautzen zeigten anfangs Skepsis gegenüber der ungewöhnlichen Ausstattung. Doch diese Skepsis wich schnell einer absoluten Begeisterung, als sie mitbekamen, wie effektiv und zuverlässig die Tiere bei der Bewältigung von vielen technischen Aufgaben sein können.

„Bei dem Pilotprojekt dachte ich zuerst, wir bekommen neue Netzersatzanlagen (NEA). Aber Pferde sind auch cool!“, meint der Ausbildungsbeauftragte Luca H.

Im Rahmen des Pilotprojektes wurden verschiedene Szenarien durchgespielt, um die angestrebte autarke Handlungsfähigkeit gründlich zu testen. Dabei wurden unter anderem der Transport von Ausrüstung und Verpflegung, die Evakuierung von Personen, sowie die Absicherung von Einsatzstellen geübt. Die Zug- und Reittiere erwiesen sich hierbei als äußerst hilfreich und sehr effektiv.

Die Geländegängigkeit ist durchaus beeindruckend und wir kommen jetzt durch alle noch so engen Rettungsgassen.“, resümiert der Zugführer Robert R.

Die Ausstattung mit Zug- und Reittieren ist eine innovative Idee, die jedoch besondere Anforderungen an die Ausbildung der Einsatzkräfte stellt. Neben der eigentlichen Ausbildung im Umgang mit den Tieren, müssen die Kameraden auch lernen, ihre Einsatzstrategien entsprechend anzupassen. Durch intensive Ausbildungen an freien Wochenenden konnten diese Anforderungen jedoch schnell und erfolgreich gemeistert werden.

Insgesamt ist das Pilotprojekt zur autarken Handlungsfähigkeit im Katastrophenschutz als großer Erfolg zu werten. Die Ausstattung des Ortsverbandes mit Zug- und Reittieren hat gezeigt, dass sie eine wertvolle Ergänzung zum bisherigen Einsatzspektrum darstellt.

Das Technische Hilfswerk Bautzen hat damit eine zukunftsweisende Idee umgesetzt, die auch von anderen Ortsverbänden und Einsatzkräften in ganz Deutschland aufgegriffen werden sollte.

Oder etwa nicht? ;-)








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