Bautzen,

"Und es ward Licht!" - THW Verbundübung

Am Wochenende absolvierte das THW Bautzen den Novemberdienst in einer besonders leuchtenden Art. Geplant war die blendfreie Ausleuchtung von 2.800 Quadratmetern dreier fiktiver Einsatzstellen bei Nacht.
Fotos: THW OV Bautzen / Thomas Baier

Fotos: THW OV Bautzen / Thomas Baier

Für die gründlich vorbereitete Verbundübung, auf einer über zwei Hektar umfassenden Wiese bei Litten, wurde der gesamte Technische Zug des Ortsverbandes eingespannt. Die Anzahl der Einsatzkräfte umfasste zu dieser Nachtübung 26 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.

Ziel war es, allen Fachgruppen des Ortsverbandes ein grundlegendes Verständnis über die Erzeugung und den Aufbau von Licht im Einsatz zu vermitteln. Im Fokus stand dabei, das Grundwissen zur Beleuchtung und die Ableitung spezifischer Anforderungen, wie Beleuchtungsstärke und Beleuchtungsqualität, aufzufrischen.

Zu den geforderten Aufgaben gehörte unter anderem das Kennenlernen, das Vertiefen und die praktischen Anwendungen der fachgruppenspezifischen Beleuchtungsmittel, sowie die messtechnische Aufnahme der erreichten Beleuchtungskennwerte durch eingesetzte Luxmeter.

Die Aufgabenstellungen umfassten dabei das Ausleuchten von Bereitstellungsräumen, sowie eines Autobahnstreifens mit einer partiellen Abschattung. Diese dient der Vermeidung von Blendungen des Gegenverkehres auf der Autobahn. Auch das blendfreie Ausleuchten von Arbeitsstätten mit mobiler Lichttechnik und festverbauter Arbeitsbeleuchtung am KFZ waren Bestandteil der Übung.

Als kleine Überraschung für die Einsatzkräfte wurde ein unangekündigter Stresstest durchgeführt, bei welchem das Aussetzen der Netzersatzanlage simuliert wurde. Danach mussten die Fachgruppen einen Umbau der Stromversorgung auf eine Insellösung durchführen und ihre eigenen mitgeführten Stromerzeuger benutzen.

 

Dienstbeginn

Der Dienst begann am Freitagabend gegen 18:00 Uhr mit einer informativen, theoretischen Auffrischung über Stromerzeugung und Beleuchtung.

Gegen 20:00 Uhr richteten die Fachgruppen ihre Abfahrbereitschaft her, um sich im Anschluss per UTM-Koordinaten an die Einsatzstelle zu begeben. Ihre Aufgaben bekamen sie von vorher ausgearbeiteten Infoblättern, über welche sie verschiedene, lichttechnische Szenarien zu absolvieren hatten.

 

Berufsfeuerwehr Bautzen

Auch die Feuerwehr Bautzen beteiligte sich mit einer Drehleiter an der Übung, musste aber ihren Einsatz vorzeitig abbrechen, da die Bodenverhältnisse der Einsatzstelle einen Einsatz unmöglich gemacht hatten.

Vielen Dank an dieser Stelle für die erneute, freundliche Unterstützung.

 

Zugtrupp

Der Zugtrupp als Führungskomponente begab sich nach der theoretischen Ausbildung und der Bekanntgabe von UTM-Koordinaten an die angenommene Einsatzstelle und begann dort mit seiner Erkundungsarbeit. Das UTM-System (Universal Transverse Mercator) ist ein auch vom THW genutztes, globales Koordinatensystem.

Zur Übersicht über die hinzugezogenen Einheiten, wurde neben der Einsatzstelle ein Meldekopf mit Lotsenstelle errichtet. Der Meldekopf erfasste die anrückenden und abrückenden Einheiten und sendete die gesammelten Informationen an die Führungsstelle. Diese führte den technischen Zug und hielt über BOS-Funk während des Einsatzes die Kommunikation mit den Einheiten aufrecht.

Weiterhin erstellte er von der gesamten Einsatzstelle eine Lagekarte und legte ein Einsatztagebuch an.

 

ESS-Trupp

Der Trupp des Einsatzstellensicherungssystems (ESS-Trupp) nahm die Lichtmesswerte mittels eines Luxmeters an den drei gebildeten Einsatzabschnitten auf und wertete diese dokumentarisch aus.

 

Bergungsgruppe

Zu den Aufgaben der Bergungsgruppe gehörte z.B. das Verlegen des Gerätekraftwagens (GKW) bis an die Einsatzstelle auf einer Wiese und der Aufbau von sich auf dem GKW befindlicher Beleuchtung, wie PowerMoon und Halogenstrahler. Danach wurden eine Leitungsstrecke bis zur mitgeführten Netzersatzanlage (NEA) verlegt, sodass der ESS-Trupp die Beleuchtungsstärke messen konnten.

 

Fachgruppe WP

Die Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen trainierte das Verlegen der Ladebordwand mit Anhänger und des Unimogs im Gelände. Im Anschluss wurden am Unimog ein Licht-Richtmodul (Aldebaran) und verschiedene Halogenstrahler aufgebaut. Auch hier wurde die Leitungsstrecke bis zur Netzersatzanlage verlegt. Nach Abschluss der Arbeiten wurde der ESS-Trupp ebenfalls zur Messung der Beleuchtungsstärke angefunkt.

 

Fachgruppe N

Währenddessen baute die Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung vier Flächenleuchten auf und verlegte, wie die beiden anderen Fachgruppen, ihre Leitungsstrecke bis an das NEA. Danach wurde umgebaut und die Beleuchtung eines Autobahnstreifens mit partieller Abschattung trainiert. Anschließend wurden durch den ESS-Trupp die erreichten Beleuchtungsstärken mittels eines Luxmeters ein drittes Mal gemessen.

 

Dienstende

Der Dienst endete am Freitag gegen Mitternacht. Am Sonnabend begann der zweite Teil gegen 10:00 Uhr mit der Reinigung aller Fahrzeuge und des benutzten Equipments.

Im Anschluss wurde die Verbundübung umfassend ausgewertet.

 

Grundausbildung

Unsere Grundausbildung war in diesen Tagen auch recht fleißig. Das Training zum Bewegen und Heben von Lasten, stand an beiden Tagen des Dienstes auf dem Programm. Nach der notwendigen Theorie kamen die Hebekissen in dem eigens frisch eingerichteten Trümmergarten zum Einsatz.

 

THW-Jugend

Die 12 Mädchen und Jungen der THW-Jugend übten mit viel Elan Knoten, Stiche und Bunde sowie den Transport von Verletzten, um in den nächsten Jahren mit umfassendem Wissen in die Grundausbildung einsteigen zu können.

 

Küche

Ein großer Dank erfolgt hiermit noch einmal ausdrücklich an die Küche, welche die Einsatzkräfte in den zwei Tagen des Novemberdienstes mit Frühstück und warmen Mahlzeiten versorgt hatte.


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