Bautzen,

Brandursachenermittlung im THW-Ortsverband Bautzen

Nicht oft gerät das Technische Hilfswerk (THW) in den Fokus einer polizeilichen Ermittlungsarbeit. Doch im Zeichen der zunehmend vernetzten Arbeit im Landkreis Bautzen, lud der THW-Ortsverband Bautzen einen Brandursachenermittler der Polizeidirektion Görlitz in seine Räumlichkeiten, um das Einsatzspektrum der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu erweitern.
Brandursachenermittler zu Gast im Ortsverband Bautzen. Foto: Thomas Baier

Brandursachenermittler zu Gast im Ortsverband Bautzen. Foto: Thomas Baier

"Über den Tellerrand schauen" – so hieß das Motto der Fortbildungsinitiative, die am 10. Januar das fundierte Wissen eines erfahrenen Polizeihauptmeisters für das THW nutzbar machte. Denn im Bereich der Brandursachenermittlung verbergen sich Schnittstellen, die gerade für das THW nach Brandeinsätzen relevant sein könnten.

 

Als ein Beispiel wird hier der Einsatz zur Brandursachenermittlung in der Kirche in Großröhrsdorf genannt, bei welchem auch das THW gefordert gewesen ist:

THW unterstützt die Polizei bei der Brandursachenermittlung

 

Der eingeladene Ermittler entstammt dem Kommissariat 41, zuständig für die Brandursachenermittlung innerhalb der Kriminalpolizeiinspektion und er ist damit Teil eines komplexen Geflechts aus Stab, Referaten, Dezernaten und Kommissariaten.

 

Die Ermittlung einer Brandursache ist ein kriminalistisches Puzzle, bei dem jeder Hinweis eine Rolle spielen kann. Die Helferschaft des THW-Ortsverbandes Bautzen lernte hierbei, wie sie bei ihren Anforderungen entdeckte Spuren und Indizien sichern und für die kriminalpolizeiliche Weiterarbeit aufbereiten können. Diese Zusammenarbeit eröffnet Türen für eine bessere Aufklärung von Brandfällen – ein Zusammenspiel, das angesichts begrenzter Ressourcen und ständig steigender Anforderungen an Notfall- und Rettungskräften dringend erforderlich ist.

 

Die Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbandes Bautzen konnten Einblick in methodisches Vorgehen und technische Hilfsmittel der Brandursachenermittler erhalten. Vom ersten Betreten eines Brandortes bis hin zur Analyse der Brandreste reichten die aufgezeigten Beispiele.

 

Für die Beamten des Kommissariats 41 ist es ebenso von Bedeutung, das THW und seine Fähigkeiten besser zu verstehen. Das zeigt sich in der individuellen Herangehensweise der beiden Organisationen, die in solchen Einsätzen zwar unterschiedliche, aber ergänzende Rollen einnehmen.

 

Die Veranstaltung endete mit positivem Echo beider Seiten – das erkennbare Interesse des THW an polizeilichen Ermittlungsarbeiten und die Wertschätzung des Fachwissens der Helfer durch die Polizei. Sicher ist, dass dieser Austausch sowohl den ehrenamtlichen Katastrophenschützern als auch den Ermittlungsbehörden neue Impulse gibt und die Kooperation in der Region Görlitz-Bautzen auf ein neues Level hebt.

 

Bereits heute freuen sich beide Seiten auf weitere Vernetzungen und die nächste Möglichkeit, "Über den Tellerrand" zu schauen.

 

Text: Thomas Baier / André Stickel

 

 

 


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